140 Jahre Männerchor Marbach  "Einst & Heut"

Schlussbild der Abendunterhaltung vom 27. Januar 2018 mit dem Männer-chor Rebstein, dem evang. Kirchenchor Marbach, den Domino Dancers und dem Marper-Männerchor

 

Die Gesellikeit ist wichtiger den je
Mit einem respektablen Unterhaltungsprogramm feierte der Männerchor Marbach das 140-jährige Bestehen

René Jann

Gemeindepräsident Alexander Breu überbrachte dem Männerchor die besten Geburtstagswünsche des Gemeinderats und der Bevölkerung. Beim Studium der Vereinsgeschichte habe er festgestellt, dass beim Sängerbund und späteren Männerchor stets die Geselligkeit im Vordergrund gestanden sei. Gerade in der heute modernen, hektischen und kurzlebigen Zeit sei die Geselligkeit, getragen vom gemeinsamen Gesang und der damit verbundenen Kameradschaft wichtiger denn je. Der Männerchor mit seinen derzeit 22 aktiven Sängern leiste einen wichtigen Beitrag ans kulturelle Dorfleben. Für den Umtrunk nach der nächsten Probe überreichte Alexander Breu Präsident Basil Rainolter einen Obolus.

Nachtwächter Felix Indermaur, der als gewiefter Moderator durchs Programm führte, stellte das in der Chronik von Richard Keller und Sepp Leiss aufgearbeitete „Einst und heute“ gegenüber und erklärte dabei: „Es ist gut, dass es Euch gibt.“ 

Als Gratulant der Chorvereinigung Rheintal hielt Präsident Eugen Süess fest: „Ihr dürft stolz sein auf die vergangenen 140 Jahre.“ Schon damals hätten die Gründer gewusst, dass froher Gesang und fester Zusammenhalt Einheit bedeute und damit Freude, Kraft und Freundschaft gebe. Süess wünschte dem Männerchor Marbach für die Zukunft viel Erfolg und weiterhin beste Kameradschaft. Damit überreichte er Präsident Basil Rainolter eine Liedspende. Süess dankte speziell auch Dirigent Helmut Schlattinger für sein grosses Engagement während den letzten zwanzig Jahren.

„Einst und heute“ 

Mit dem Marschlied „Wir sind die alten Säcke“ brachte Chorleiter Helmut Schlattinger mit seinen Mannen zum Ausdruck, wie die Gesangsprobe wohl vor 140 Jahren vonstatten ging. Mit Severin Benz und Martin Troxler stellte Präsident Basil Rainolter als wohl grösstes Jubiläumsgeschenk zwei neue Mitglieder im Chor vor. Danach folgten Männerchor-Klassiker wie „Wer hier mit uns will fröhlich sein“, „Freundschaft“ und „Elternhaus“, bei denen Dirigent Schlattinger seinen Chor fest im Griff behielt.

„Wir gratuliern“ hiess der Liedergruss vom Männerchor Rebstein, speziell eingeübt auf den freundnachbarlichen Besuch. Präsident Urs Graber betonte die gute Zusammenarbeit in den letzten zehn Jahren, sei es an gemeinsamen Auftritten bei Festen, Wettbewerben oder als Singgemeinschaft. Mit dem „Cinderella Baby“ und der Tiroler Ballade „Weit weit weg“ demonstrierten die Rebsteiner unter der Leitung von Bernhard Neyer ihr variantenreiches Singen. Den Marbacher Sängerkollegen überreichte Urs Graber eine Notenspende.

Tanzshow und Lieder von heute

Die Marbacher Domino-Dancers begeisterten mit einer Tanzshow, bei welcher auch Männerchörler schnaufend eine gute Figur machten. Mit moderner Chorliteratur wie dem kubanischen „Guantanamera“, „River of Babylon“ oder „Marmor Stein und Eisen bricht“ war der Männerchor Marbach wieder in die Gegenwart zurückgekehrt. Das eigentliche Sahnehäubchen präsentierte der vor 90 Jahren gegründeten evangelische Kirchenchor von Marbach. Mit der Feststellung „Männer sind unersetzlich“ brachten sie unter der Direktion von Kerstin Kobelt zum Ausdruck, dass sie eine grosse Achtung vor dem kulturellen Engagement des Männerchors hätten. Auch mit „Luegid vo Berg und Tal“ stellte der Kirchenchor seine Vielseitigkeit unter Beweis.

Als Singgemeinschaft Rebstein-Marbach brachten die beiden Chöre unter der Leitung von Helmut Schlattinger mit dem „Avanti allegro“ oder „Freude am Leben“ auch die eigene Freude am gemeinsamen Auftritt zum Ausdruck, bevor sie abhoben zum „Über den Wolken“. Lautstark wurde Zugabe verlangt, und mit „Der Weg zurück nach Haus“ war sie gut gewählt. Der Jubiläumsabend des Männerchors Marbach, der sicher auch neue Freunde des Gesangs gefunden hat, wurde abgerundet mit den musikalischen Beiträgen der Formation „Albatros“, die zur weiteren Unterhaltung und zum Tanz aufspielte und weiterhin für gute Laune in der Mehrzweckhalle sorgte.